Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Mama, was nun?
Das Fazit vorneweg: Ein familienfreundliches Unternehmen erkennt man nicht allein an der vorhanden Betriebs-Kita. Sondern vor allem am Umgang mit den Menschen im eigenen Haus.
Ob in einem Unternehmen der Begriff von „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wirklich gelebt wird oder ob es ein Schlagwort auf dem Papier ist, zeigt sich besonders für Mütter beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
In der Regel bleiben in Deutschland Mütter mindestens ein Jahr zu Hause. Knapp die Hälfte aller Mütter bleiben pro Kind sogar drei Jahre zu Hause. Auch Auszeiten von mehreren Jahren sind vor allem in den alten Bundesländern keine Seltenheit.
Je klarer mir eine Bewerberin darlegt, was sie kann und was sie braucht, um gut für mich arbeiten zu können, desto höher sind die Chancen, dass wir zusammen-kommen..
Alexander Ott, Geschäftsführer ILTIS GmbH
Der Spagat zwischen Job und Kind stellt viele Mütter vor eine Herausforderung und auch vor eine Gewissensfrage. Denn egal ob für den Berufseinstieg ein Vollzeit- oder Teilzeitmodell gewählt wird, muss sich jede Mutter mit diesen Fragen auseinandersetzen:
- Wann ist der optimale Zeitpunkt für den Wiedereinstieg?
Wann ist es zu früh? Ab wann zu spät? - Wie viele Stunden arbeite ich zukünftig?
Arbeite ich dann zu viel? Oder zu wenig?
Da haben es die Zweimonatspapas einfacher. Der typische Vater pausiert in der Regel zwei Monate und kehrt dann zurück in den Beruf. Väter haben oft Angst, dass eine längere Elternzeit der Karriere schadet. Und in der Tat erfahren Mütter meist mehr Verständnis für die längere Betreuung der Kinder zuhause.
Mütter, versteckt Euch nicht!
Alexander Ott, Geschäftsführer der ILTIS GmbH, erklärt im Interview mit dem ELTERN-Magazin, weshalb es so wichtig ist, mit seinem Arbeitnehmer offen über den Wiedereinstieg zu kommunizieren.
Kinder verändern das bisherige Leben. Der Fokus verändert sich, Ziele ändern sich und Prioritäten werden anders gesetzt.
Die Angst der Mütter oder Eltern besteht häufig darin, den Erwartungen der Arbeitgeber nicht mehr zu entsprechen. Hundert Prozent als Eltern, hundert Prozent im Job! Und dann passiert, was passiert: Die Betreuung fällt aus, das Kind ist krank – der Job muss zurückstehen.
Ja, Mütter mit kleinen Kindern arbeiten anders.
Nach zwei Jahren Elternzeit wollte ich wieder in Teilzeit anfangen zu arbeiten. Am liebsten bei meinem bisherigen Arbeitgeber, der ILITS GmbH. Dennoch war es mir wichtig, dass die Rahmenbedingungen passen und ich genug Zeit und Flexibilität für meine Familie habe. Im Gespräch habe ich alles angesprochen, und gemein-sam haben wir für das Unternehmen und auch für mich eine gute Lösung gefunden. Ich bin froh, wieder Teil des ILTIS-Teams zu sein und dort meine Stärken ein-bringen zu können. Die ILTIS-GmbH lebt vor, wie toll man als Arbeitgeber mit seinen Arbeitnehmerinnen umgehen kann, wenn diese Familie und Job unter einen Hut bringen müssen.
Olivia Nagel
Es ist wichtig, im Bewerbungs- oder Wiedereinstiegsgespräch realistische Rahmenbedingungen zu benennen. Und mit offenen Karten zu spielen. Wenn alles auf dem Tisch liegt, dann finden sich in aller Regel Lösungen für alle Beteiligten. Denn welches Unternehmen ist nicht interessiert an gut eingearbeiteten Mitarbeiter*innen?
Qualifiziertes Personal zu finden, ist heute nicht so einfach. Deshalb sind viele Arbeitgeber dazu bereit, sich auf Job-Sharing und Teilzeitmodelle einzulassen.
Mütter sind keine Arbeiter*innen zweiter Klasse. Die meisten von ihnen haben gelernt, ihre Zeit gut zu managen und zu nutzen. Mütter sollten sich also nicht verstecken, sondern ihre Fähigkeiten selbstbewusst zeigen.
Link-Tipp
- Der gesamte Artikel als pfd zum Nachlesen.
Erschienen in ELTERN. Einzelausgabe 04/2022.
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