Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte…
Vier Probleme stehen dabei im Mittelpunkt: Keine Software allein – auch nicht von einem namhaften Anbieter – löst ein prozessuales Problem. Die Besonderheiten der eigenen Organisation müssen hinreichend berücksichtigt werden und auch in kritischen Phasen eines Projekts muss eine realistische Bewertung der Erfolgschancen möglich sein. Zu guter Letzt werden mit so einem Projekt eine Menge Ressourcen verschwendet. die auf wahrnehmbare Ergebnisse zielt.
… und was man daraus lernen kann.
Was kann man nun im positiven Sinne aus dem ganzen Schlamassel lernen?
Erstens:
Eine IT-Umstellung beseitigt kurzfristig erst mal keine Probleme. Ganz im Gegenteil, sie schafft zusätzliche. Vieles, was vertraut und gewohnt ist, wird in Frage gestellt. In so einer Situation macht sich bei Mitarbeitern schnell Unsicherheit breit. Und darauf muss man die Organisation und vor allem die Mitarbeiter vorbereiten. Einheitliche Botschaften über Ziel und Umfang der geplanten Veränderung sorgen bei den betroffenen Mitarbeitern für Klarheit.
Zweitens:
Standardlösungen bieten einen guten Einstieg – aber mehr auch nicht. Dabei ist aber wichtig, dass man vor einer Entscheidung und unabhängig von einem bestimmten IT-System prüft, welche Anforderungen zukünftig erfüllt werden sollen und was genau gebraucht wird. Sonst fühlt sich die eigene Organisation schnell in ein Konzept gezwängt. Oft werden dabei die Besonderheiten der eigenen Organisation sträflich vernachlässigt.
Drittens:
Der Berater muss auch mal Nein sagen und zwar dann, wenn ein Projekt dadurch absehbar in Schieflage gerät. Das Handelsblatt zitiert hier einen Berater aus dem Projekt mit drastischen Worten: „Es bilden sich Schicksalsgemeinschaften zwischen Projektverantwortlichen und Beratern, die die Augen vor den immer zahlreicheren Problemen verschließen, damit sie sich ihr Scheitern nicht gegenseitig eingestehen müssen.“ Es geht nicht alles, und Kunden wissen das – auch wenn sie es nicht immer gerne hören wollen, wenn der Wettbewerbsdruck drängt.
Viertens:
Es gibt offene und verdeckte Kosten. Die offenen Kosten zeigen sich in den im Artikel benannten verschwendeten Millionen. Die entscheidendere Größe für das Management des Handelsriesen dürfte jedoch im versteckten Bereich liegen: Was kostet es, das nächste Veränderungsvorhaben mit demotivierten und wenig erfolgszuversichtlichen Mitarbeitern anzupacken?
Wir bei ILTIS nehmen aus so einem schlechten Beispiel – aus dem man bekanntlich am meisten lernen kann – Vieles in unseren Beratungsalltag bei Kunden mit: Eine kluge Strategie ist wichtig, aber nicht hinreichend.
Vielmehr ist entscheidend, ob man die Strategie vom Papier auch in die Praxis des Arbeitsalltags der Mitarbeiter umsetzen kann. Denn erst, wenn es Kunden gelingt, die in der Führungsetage erdachte Strategie im Alltagshandeln ihrer Mitarbeiter Realität werden zu lassen, sind die Ziele erreicht.
Wir helfen Ihnen bei Ihrem Veränderungsvorhaben!
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.