
Change-Management: Digitalisierung benötigt Fokus
Die meisten Veränderungsvorhaben betreffen eine Vielzahl von Zielgruppen. Bleiben Sie mit der Zielformulierung oder dem Auftrag im Unklaren, so entsteht für die einzelnen Interessensgruppen genügend Interpretationsspielraum für das, was das Vorhaben (vermeintlich) erreichen möchte oder sollte.
Der Vorteil! Budget, Ressourcen und vor allem die Akzeptanz für Ihr Change-Projekt könnten leichter erreichbar sein. Doch der Schein trügt. Widerstände, Konflikte und Diskussion über Ressourcen werden auf später vertagt. Und ein eigentliches Zögern und Abwarten seitens der Mitarbeiter*innen wird als Akzeptanz ausgelegt.
Somit scheitern Veränderungsprojekte einmal mehr in der Umsetzung.
Auch Digitalisierungsprojekte sind davon betroffen. Sie laufen Gefahr, viel zu wollen, viel anzufangen und sich dann in der Vielfalt zu verlieren. Denn es geht vermeintlich immer noch schneller, besser, … „digitaler“.
Genauso diffus wie die Vorstellung vom Begriff Digitalisierung sind auch die Ziele, die mit der Digitalisierung erreicht werden sollen. Dadurch finden neue Ideen, andere Projekte oder auch Interessen offene Türen. Der Kampf um die Ressourcen beginnt, da kein Entscheidungsmodell mit Kriterien zugrunde liegt.
Die Ideen sind nicht für das verantwortlich, was die Menschen aus Ihnen machen.
Werner Heisenberg
Zur erfolgreichen Umsetzung von Veränderungsvorhaben oder Zielen ist im Vorfeld eine realistische Planung anzusetzen. Sicherlich ist es für die Führungsriege nicht einfach „im Auge der Aktionäre und Analysten“ mal eine Runde sitzen zu bleiben.
Heißt im Klartext: Planen Sie realistische Ziele, die auch zum Erfolg führen können, denn dann ist auch die Motivation Ihrer Mitarbeiter gesichert.
Aus dem Ziel den konkreten Auftrag ableiten
So banal es sich anhört – schon im Vorfeld gibt es viele Missverständnisse und unterschiedliche Interpretationen. Deshalb hilft nur eines: Auftaktgespräch an einem Tisch.
Der Auftrag wird besprochen, die Ziele beleuchtet und das gemeinsame Bestreben konkretisiert. Hierbei hilft das Erfolgsmodell. Bei der Erhebung ist wichtig, dass die Erfolgstreiber als Wahrnehmbares Ergebnis formuliert werden. Denn je präziser die Formulierung, desto konkreter können daraus Auftrag, Maßnahmen und Arbeitspakete für die Umsetzung festgelegt werden.
Die Ziele sollten anschließend in einen konkreten Auftrag für Ihr Change-Team oder Digitalisierungsbeauftragten münden.
- Wer ist der Auftraggeber?
- Was umfasst der Auftrag?
- Was ist der angestrebte Nutzen (für die Kunden, Bürger, Mitarbeiter und die Organisation)?
- Was gehört nicht zum Auftrag (out of scope)?
- Was sind die zu erwartenden Konsequenzen?
Zur Beschreibung des Auftrags gehört auch
- eine Analyse der Ausgangssituation (Alte Welt: Wo kommen wir her?),
- der Umfang der Veränderung (Neue Welt: Wo wollen wir hin? Was ist der Veränderungsbedarf?),
- die Definition des organisatorischen Rahmens (also Startpunkt, Dauer, Regelkommunikationen, Standards) und
- die Festlegung der beteiligten Rollen samt konkret beschriebenen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen.
Durch offene Kommunikation werden Bedenken und Erwartungen einzelner Zielgruppen frühzeitig in realistische Bahnen gelenkt und bei Bedarf adaptiert. Die Klärung, was nicht Umfang des Auftrags ist, sollte ebenfalls transparent sein. Das hilft, den Fokus auf die anstehenden Veränderungen zu behalten.
Sowohl für das Gesamt-Vorhaben als auch für einzelne Handlungsfelder und die später zur Umsetzung priorisierten Maßnahmen und Aufgaben sind klare Aufträge zu formulieren.
Legen Sie außerdem das Prozedere und Eskalationsmanagement fest:
- wer ist verantwortlich,
- wer beteiligt ist und
- welche Nahtstellen es gibt.
Somit weiß jeder, wer welche Aufgaben verantwortet, wie Entscheidungen getroffen und Ressourcen gesteuert werden.
Ebenso wie Sie die Eckpfeiler des Auftrags und das Prozedere schriftlich festhalten, sollten auch Entscheidungen, Ergebnisse und Aufgaben auf der Ebene des gesamten Projekts wie auch in den einzelnen Handlungsfeldern in einem Projekt-Cockpit dokumentiert sein.
Änderungen, die maßgeblich in die ursprüngliche Zielsetzung eingreifen, sollten nur mit großer Sorgfalt und in geringem Maße vorgenommen werden. Ziehen Sie Ihre Erfolgsfaktoren und Erfolgstreiber als Entscheidungsgrundlage hinzu. So verhindern Sie, dass ein Projekt über die Laufzeit hinweg durch immer neue Anforderungen ausufert und den zeitlichen und budgetären Rahmen sprengt.

Veränderungen in wirkungsvolles Handeln bringen
Halten Sie die Spur bei Ihren Veränderungsvorhaben. Überlegen Sie, wo Sie gerade stehen, investieren Sie die Zeit in die konkrete Formulierung der Ziele, was Sie erreichen wollen. Und begeben sich dann mit allen Beteiligten gemeinsam auf den Weg der Veränderung.
Wir von ILTIS begleiten Sie gerne. Mit unserem pragmatischen Change-Ansatz gestalten wir Ihren gesamten Veränderungsprozess so, dass aus Betroffene Beteiligte werden und Sie den Blick stets auf die von Ihnen gewollte Veränderung fokussieren.
Für Ihre erfolgreiche Umsetzung!
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.