OZG-Umsetzung: Die Pflicht ruft!
Mit der OZG-Umsetzung ist es ähnlich wie mit der Pflicht und Kür beim Eislaufen: In der Pflichtübung erfüllen Sie die Anforderungen, denen Sie sich aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht entziehen können: dem Bürger online Zugang zu Verwaltungsleistungen zu bieten. Um dies zu gewährleisten, genügt ein E-Mail-Postfach, mit dem Sie digital eingehende Anträge sowie digital ausgehende Genehmigungen oder Ablehnungen verwalten.
Die Kür ist der zweite, und deutliche längere und individuellere, Teil: Verfahren innerhalb der Verwaltung digital abzubilden. Hier können Sie eigene Vorstellungen umsetzen und damit punkten.
Die Frage nach der Pflicht, stellt sich inzwischen nicht mehr. Und zusätzlich ist der Druck auf die Kommunen deutlich gestiegen – denn die Deadline für die Einführung des OZG zum Beginn des Jahres 2023 steht.
Doch eins ist klar: Die bloße Pflichterfüllung der OZG-Anforderungen wird keine Kommune in Richtung digitaler Zukunftsfähigkeit bringen. Schon jetzt ist laut Monitor Digitale Verwaltung #5 ein enormer Weiterentwicklungsbedarf der aktuellen OZG-Strategie erkennbar. Und die Anforderungen der EU, mittels des „Single Digital Gateway“ (SDG) EU-weit Verwaltungsleistungen digital zugänglich zu machen, verschärfen die Situation zusätzlich.
Wenn Sie also heute Ihre Pflicht erfüllen, denken Sie am besten schon an die Zukunft – und planen Sie Ihre Kür!
Wie digital soll Ihre Kommune werden?
Unser Tipp: Klären Sie zu allererst den für Sie machbaren und von Ihnen gewünschten Grad Ihrer digitalen Veränderung. Digitalisierung bedeutet Veränderung. Unser pragmatischen Change-Management-Ansatz fordert Sie auf, sich zunächst über Ihre Ziele klar zu werden. Mit Hilfe unseres Erfolgsmodells legen Sie Erfolgsfaktoren und Erfolgstreiber fest. Auf dieser Basis gilt es dann, Maßnahmen abzuleiten zu diejenigen zu priorisieren, die für Sie machbar sind und an deren erfolgreiche Umsetzung Sie glauben.
So werden Ansatzpunkte für eine langfristig erfolgreiche Umsetzung transparent. Sie werden vermutlich verschiedene Handlungsfelder identifizieren. Denn die Digitalisierung interner Verwaltungsvorgänge berührt nicht allein IT-Systeme – auch Ihre Prozesse und Themen wie Führung und Zusammenarbeit sind davon betroffen.
Priorisieren Sie machbare Maßnahmen
Was machbar ist und was nicht, liegt letzten Endes an den Menschen, die etwas machen (können) – oder eben nicht. Daher sprechen wir mit den Menschen in Ihrem Team: Interviews sind in unserem Vorgehen ein zentraler Bestandteil. Sie dienen dazu, Verbesserungspotenziale aus Sicht Ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter*innen zu erheben.
Diese können blitzschnell und knallhart den Finger in die Wunde legen. Sie kennen „ihren Laden“. Wir führen Gespräche stets mit einem klaren Ziel und erheben Verbesserungsvorschläge immer mit Blick auf die zuvor festgelegten Erfolgsfaktoren. Diejenigen Ideen, denen die höchste Wirkungskraft für die vereinbarten Ziele zugeschrieben wird, verfolgen wir als erste weiter.
Selbstverständlich fließen die Anforderungen des OZG in die Priorisierung ein:
- Zunächst: Was muss gemacht werden, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen? An welchen Stellen sind Sie zu etwas „gezwungen“?
- Aber auch: Was kann darüber hinaus heute schon vorbereitet werden, was in Richtung Zukunftsbild abzielt?
Sobald Sie in Richtung einer digitalen Verwaltung denken (beispielsweise die – derzeit noch nicht vorgeschriebene, aber eventuell langfristig sinnvolle – Einführung einer e-Akte, um künftig Verwaltungsleistungen intern digital abzuwickeln), sollten Sie weiterführende Fragen beantworten:
- Welche Verfahren sollen zuerst digitalisiert werden?
- Wie ist der Ablauf / Prozess in einem digitalen Workflow?
- Welche Rollen müssen besetzt sein, und welche Fähigkeiten müssen dazu vorhanden sein oder entwickelt werden?
- Was sind die Anforderungen an IT-Systeme und Plattformen?
- Welche Schnittstellen sind zu beachten?
Dies sind nur einige Fragen, die helfen, das Zusammenspiel von Fähigkeiten, Prozessen und Systemen zum Funktionieren zu bringen – ein entscheidender Erfolg für die Digitalisierung.
Zu Beginn wird vereinbart, dass das Bauamt einer Kommune über die OZG-Anforderungen hinaus mit der Digitalisierung interner Abläufe beginnt.
Im zweiten Schritt werden aus Sicht der Beteiligten machbare Vorschläge gesammelt, bewertet und priorisiert, die das Bauamt weiter in Richtung Digitalisierung führen werden.
Im Anschluss daran geht es an die Vereinbarung konkreter Maßnahmenpakete, wie beispielsweise
- eine Bestandsaufnahme der bereits digitalisiert ablaufenden Arbeitsschritte,
- eine Prüfung, was bereits vorhandene IT-Systeme noch alles können,
- eine Erhebung und Verschlankung der derzeitigen Prozesse im Bauamt, inklusive einer Definition der erforderlichen Rollen und Schnittstellen zu anderen Ämtern,
- die Entwicklung eines Anforderungsmanagements für künftige IT-Systeme bzw. Erweiterungsmodule.
Nun ist Ihr Ziel – Ihre „Neue Welt“ – sowie der Weg dorthin skizziert; die ersten Schritte auf diesem Weg sind sogar glasklar festgelegt. Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter*innen sind dabei, denn sie haben den Weg selbst aktiv mit gestaltet. Jetzt ist es Ihre gemeinsam definierte Veränderung, die bereit ist für die konsequente Umsetzung.
Veränderungen in wirkungsvolles Handeln bringen
Wir von ILTIS begleiten Sie auf Ihrem Weg in Richtung Digitalisierung. Mit unserem pragmatischen Change-Ansatz gestalten wir Ihren gesamten Veränderungsprozess so, dass aus Betroffene Beteiligte werden und Sie den Blick stets auf die von Ihnen gewollte Veränderung fokussieren.
Denn das OZG ist in seiner derzeitigen Form nicht mehr als eine Rahmenbedingung, die erfüllt werden muss. Richten Sie Ihren Fokus darüber hinaus auf die Schaffung einer Verwaltung, die kommenden Herausforderungen zielgerichtet und effizient begegnen kann – eine Verwaltung, die mit den sich immer schneller ändernden Anforderungen unserer Gesellschaft mithalten kann.
Gestalten Sie Ihre Digitalisierung!
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.