FIM-Basis-Schulung: Wir waren für Sie dabei!
Das Föderale Informationsmanagement (FIM) gilt als eine zentrale Voraussetzung, um praktisch alle Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland online abwickeln zu können – und das bereits im Jahr 2023. Doch diese Vorgabe, die sich im Online-Zugangsgesetz (OZG) niederschlägt, ist noch kein Garant dafür, dass der Weg in die neue vernetzte Verwaltungslandschaft auch gelingt. Nach einem guten Start und Aufbruchstimmung ist die Erfüllung der OZG-Umsetzung bislang sehr überschaubar.
Viele Strategien, unterschiedliche Gremien und Beteiligte, zahlreiche Plattformen und Begrifflichkeiten erschweren die flächendeckende Umsetzung des OZG-Katalogs. Für Kommunen entstehen oftmals mehr Fragen als Antworten. Zudem sind die Verwaltungen durch begrenzte Ressourcen zusätzlich bei der Umsetzung gefordert.
Verwaltungen benötigen operative Unterstützung und Kompetenzen.
Am 20. und 21. Januar 2021 haben wir von ILTIS erfolgreich an der FIM-Basis-Schulung teilgenommen und sind nun zertifizierte FIM-Informationsmanager.
Wir haben unsere Erfahrung im Bereich Change-Management um das Fachwissen FIM erweitert. Damit können wir Sie hinsichtlich der OZG-Umsetzung und der damit verbundenen Aufgaben in den Bereichen Digitalisierung, Prozessoptimierung und Prozessdokumentation noch besser beraten und begleiten.
Durch die Kombination unseres pragmatischen Change-Management-Ansatzes und der Möglichkeit, FIM-Wissen in unsere Beratungsleistungen einzubinden, freuen wir uns darauf, gemeinsam mit Ihnen Ihre Digitalisierungsziele erfolgreich zu verwirklichen.
FIM setzt den Standard für digitale Verwaltungsleistungen. Mit dem FIM-Baukasten soll der Implementierungsaufwand für Kommunen reduziert werden: „Das Föderale Informationsmanagement (FIM) dient dazu, leicht verständliche Bürgerinformationen, einheitliche Datenfelder für Formularsysteme und standardisierte Prozessvorgaben für den Verwaltungsvollzug bereitzustellen. Ziel ist es, den Übersetzungs- und Implementierungsaufwand rechtlicher Vorgaben zu senken.“ (Quelle: fimportal.de)
Der Vorteil: Verfahren einfach und rechtssicher umsetzen
Mit FIM stehen qualitätsgesicherte Informationen zur Verfügung. Ihre Nutzung ermöglicht es Kommunen, digitale Antrags-, Genehmigungs- und Anzeigeverfahren einfach und rechtssicher umzusetzen. Dafür sind mit FIM auch technische Voraussetzungen definiert, die nicht nur die Qualität von Verfahren und deren einheitliche Umsetzung, sondern auch Einsparungen ermöglichen.
FIM basiert auf dem sogenannten „EfA-Prinzip (Einer-für-alle-Prinzip)“. Dieses Prinzip ermöglicht es, dass bereits entwickelte Lösungen von anderen genutzt werden können und dürfen. Damit verringert sich der Entwicklungsaufwand – denn was es schon gibt, muss man nicht neu erfinden. Der organisatorische und technische Aufwand bei der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben reduziert sich dadurch für jede Kommune erheblich.
Die FIM-Methodik und der damit verbundene Redaktionsprozess stellt die OZG-Umsetzung und somit die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen auf eine stabile fachliche, rechtssichere und technische Basis, die vom Kommunen genutzt werden kann.
Konkret: Die FIM-Bausteine
Das FIM-Modell setzt sich aus drei Bausteinen zusammen:
- Leistungen: Beschreibungen von Verwaltungsleistungen auf Basis ihrer gesetzlichen Grundlagen
- Datenfelder: Definitionen aller benötigten Datenformate, um eine Leistung abzurufen
- Prozesse: Beschreibungen des Vorgehens und den erforderlichen Bearbeitungs-/ Prüfschritten, die rechtlich vorgegeben sind.
Auf diese Bausteine können Verwaltungen zugreifen. Die Leistungsbeschreibungen enthalten Texte und Informationen, die Kommunen für ihre jeweils spezifische Umsetzung nutzen, ergänzen oder gemäß den lokalen Anforderungen modifizieren können.
Ein Beispiel:
Nehmen wir an, Sie wollen eine Online-Plattform mit Formularen für die Bürger*Innen Ihrer Stadt oder Gemeinde erstellen.
Dann können Sie vorhandene Texte (sog. „Stammtexte“ einer Leistung) nutzen, um Ihre lokal gültigen Regelungen (z.B. Ansprechpartner, Öffnungszeiten o.ä.) ergänzen und dann auf Ihrer Seite einbinden. Das spart Zeit und stellt sicher, dass Ihre Texte rechtsicher formuliert sind.
Nutzen Sie eine Software, die FIM-kompatibel ist und die standardisierte Datenfeld-Struktur verarbeiten kann. Damit funktioniert die Kompatibilität mit den Portalen anderer Verwaltungen, die auf den gleichen technischen Standard zugreifen.
Setzen Sie auch die Beschreibung des Prozessablaufes in Ihrer Kommune auf dem vom Bund definierten „Stammprozess“ oder einem in Ihrem Bundesland gültigen „Referenzprozess“ auf. Wenn Sie diesen gemäß Ihrer realen Vorgehensweise ergänzen, modellieren Sie Ihren „Lokalprozess“ – und müssen nicht „bei Null“ anfangen.
Für die Zukunft gedacht…
Der Föderalismus scheint im Moment noch ein „Hindernis“, wenn es darum geht, es den Bürger*Innen so bequem und einfach wie möglich zu machen. Es gibt immer noch zu viele Einzellösungen. Doch damit das Zusammenspiel zwischen Bund, Ländern und Kommunen funktioniert, müssen Verwaltungen über bestehende Organisationsgrenzen hinaus denken, muss heute schon der zukünftige Portalverbund im Blick gehalten werden.
Die Verknüpfung der unterschiedlichen Landesportale und das damit verbundene Angebot digitaler Verwaltungsleistungen kann nur durch einen gemeinsamen Standard reibungslos geschehen. Denn es zeichnet sich bereits die nächste Stufe der digitalen Entwicklung am Horizont ab: Das „Single Digital Gateway“ (SDG) der Europäischen Union soll es Bürger*Innen ermöglichen, auch aus dem EU-Ausland auf nationale Verwaltungsleistungen zugreifen zu können.
Wir von ILTIS unterstützen Sie bei Ihrem Digitalisierungsvorhaben
Wir verbinden langjährige Change-Management-Erfahrung mit Wissen um die aktuellen Entwicklungen im Kontext von FIM und OZG.
Und bei allem technischem Überbau steht für uns nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt:
- Die Mitarbeiterin und der Mitarbeiter in der Verwaltung, wo die Zusammenarbeit zwar digital(er) wird, aber nach wie vor von den jeweils individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten abhängt;
- die Amtsleiterin und der Amtsleiter, der die Balance zwischen Mitarbeiterzufriedenheit, politischen Vorgaben und Forderungen der Öffentlichkeit finden muss;
- die Bürgerin und der Bürger, der Behördengänge zunehmend von heimischen Computer aus erledigen wird.
Gemeinsam mit Ihnen finden wir Wege der Interaktion, bei der Betroffene zu Beteiligten werden – nicht nur virtuell, sondern ganz real.
Wir sind gern bei Ihrem Vorhaben dabei.
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.