Change-Management: Digitalisierung benötigt einen Übergang
Digitalisierung verspricht mehr Geschwindigkeit, Effizienz und neue Möglichkeiten. Mit der Digitalisierung wird scheinbar alles einfacher.
Das stimmt. Wenn sie dann mal umgesetzt sind, die vielen Projekte. Doch bis dahin gibt es eine Übergangsphase. Der Nutzen durch die Digitalisierung ist vor allem für Mitarbeiter nicht sofort erlebbar. Im Gegenteil: Es heißt erst einmal Mehrarbeit.
Das ist vor allem vielen Kommunen klar. Denn mit OZG heißt es ab 2022 digital zu arbeiten. Doch viele Prozesse und auch Systeme sind darauf noch gar nicht eingestellt. Im Gegenteil: Es gibt Fragen, die noch gar nicht geklärt sind.
Hinzu kommt, dass Bürgerinnen und Bürger (noch) die Wahl haben, ob sie den persönlichen Weg aufs Rathaus in Kauf nehmen oder bereits zur Verfügung stehende digitale Verwaltungsleistungen nutzen wollen.
- Was tun mit dem Bauantrag, der per Post eingeht?
- Was tun, wenn ein Bauherr nicht digital-affin ist?
- Wo lege ich welche Dokumente nach welcher Struktur ab?
- Was muss in die digitale Akte, was ist die digitale Vorgangsverwaltung?
- Was mache ich mit Alt-Akten? Nachdigitalisieren?
Und so heißt es in vielen Kommunen: Paralleles Arbeiten. Denn selbst, wenn die Schnittstelle zum Bürger hin bereits digital funktioniert – wenn z.B. Formulare online zur Verfügung stehen und digital eingereicht werden – sind die internen Prozesse noch längst nicht vollständig digitalisiert und medienbruchfrei umsetzbar.
Bevor der gesamte Prozess komplett digital abgebildet werden kann, entstehen Vorarbeiten. Sowohl prozessual, systemseitig aber eben auch historisch bedingt.
Ein einfaches Beispiel zeigt: Als Vorbereitung zur Digitalisierung des Eheregisters wurden 12.000 Karteikarten über 5 Jahre in Handarbeit digitalisiert, um in der Zukunft Zeit und Arbeit zu sparen.
Bauen Sie Ihren Mitarbeitern eine Brücke
Wichtig ist, dass allen Beteiligten bewusst ist, dass es diese Übergangsphase gibt und geben muss.
Es gibt in dieser Übergangszeit nicht nur das parallele Arbeiten, das als Mehraufwand erlebt wird. Es gibt auch ein konkurrierendes Verhalten zwischen der Alten Welt und der Neuen Welt. Da gibt es die bekannten Regeln und Abläufe, die den Potenzialen und Möglichkeiten der Neuen Welt gegenüberstehen. Machen Sie aus Betroffenen Beteiligte.
Das Phasenmodell mit seinen Schlüsselfragen kann dabei unterstützen. Vor allem Führungskräften sollte klar sein: Sie haben einen Informationsvorsprung. Mitarbeiter benötigen vielleicht einen Moment mehr, um sich auf die Veränderung einzulassen.
Binden Sie Ihre Mitarbeiter aktiv ein. Geben Sie Ihnen die Möglichkeit, die neue Welt schon heute zu erleben und vor allem mitzugestalten.
Beispielsweise können Prozess-Simulationen helfen. Ganz nebenbei bringen sie praktische Fragen auf den Tisch, die geklärt werden können. Erstellen Sie also einen Entwurf der digitalen Arbeitswelt und bilden einzelne Prozesse Schritt für Schritt digital ab. Lassen Sie diese danach von Ihren Mitarbeitern erproben. Oder vereinbaren Sie, dass einzelnen Vorgänge jetzt schon digital abgewickelt werden, um sich an die neue digitalisierte Arbeitsweise heranzutasten.
- Anhand der Simulation ist es möglich, die Verfahrenssicherheit sowie Herstellung der Durchgängigkeit aller Schnittstelle sicherzustellen.
- Digitale Verfahren und die digitale Vorgangsverwaltung lassen sich klar voneinander abgrenzen.
- Sonderlösungen, die im analogen Verfahren entstanden sind, tauchen auf und können neu bewertet werden.
- Neue Rollen und Berechtigungen durch die Digitalisierung werden transparent.
- Systemanforderungen werden sichtbar.
Holen Sie Ihre Mitarbeiter im Heute ab und zeigen Ihnen das Morgen. Und ja, Sie werden auf Widerstand treffen. Dieser zeigt sich nicht immer nur im Anzetteln unnötiger Diskussionen. Auch übertriebenes Engagement kann auf Widerstand hinweisen.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist eine stringente Change-Kommunikation. Wer Menschen beteiligen will, der benötigt eine Kommunikation, die konsistent, überzeugend, stetig und redundant ist; Aussagen mit einem Informationskern, der sich wie ein roter Faden durch die Veränderung zieht.
Die Erwartungen an die Digitalisierung sind groß. Die Ernüchterung gegebenenfalls auch. Denn noch allzu oft wird Digitalisierung rein unter dem technischen Aspekt betrachtet. Unsere Leitgedanken bieten Anhaltspunkte zur Umsetzung.
Veränderungen in wirkungsvolles Handeln bringen
Bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten muss der Aufwand und die damit einhergehende Belastung von Mitarbeiter*innen in dieser Übergangsphase einkalkuliert werden: Sowohl im Hinblick auf die Machbarkeit und Auslastung der Mitarbeiter, als auch im zeitlichen Ablauf.
Mit Hilfe einer Digitalisierungsroadmap ist der Übergang für alle Beteiligten transparent und kann koordiniert werden. Somit kann der Übergang von der Alten (analogen) in die Neue (digitale) Welt für alle Beteiligten zum Erfolg führen.
Wir von ILTIS begleiten Sie gerne auf Ihrem Weg der Veränderung. Das Ziel ist das selbstverständliche Handeln Ihrer Mitarbeiter in der Neuen Welt. Denn erst dieses Handeln beweist, dass Ihre Veränderung erfolgreich umgesetzt ist.
Für Ihre erfolgreiche Umsetzung!
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.