Organisationsoptimierung: Ausrichtung des Amtes für Baurecht auf die Zukunft
Die Anforderungen an das Baurecht waren schon immer anspruchsvoll. Die aktuelle Situation und die gesetzlichen Anforderungen zum Thema Digitalisierung haben es für die Stadtverwaltung und die Mitarbeiter nicht einfacher gemacht.
Die Stadtverwaltung Horb hat sich den veränderten Herausforderungen gestellt. Von Februar bis Juli setzte das Amt für Baurecht in Horb die ersten Meilensteine in Richtung Zukunft.
Die Zielsetzung der Horber Stadtverwaltung war bereits zu Beginn klar benannt:
- Das Amt für Baurecht soll zukunftsfähig sein.
Das heißt, Bürgeranforderungen, die Herausforderungen der Digitalisierung und der Umgang mit dem Fachkräftemangel müssen gemeistert werden. - Die Bürgerorientierung soll verbessert werden.
Das heißt, eine schlanke Bearbeitung von Anträgen, schnelle Reaktionszeiten und der Abbau von Rückständen müssen gegeben sein. - Die Stadtverwaltung soll als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.
Das heißt, für die Mitarbeiter beim Baurecht müssen Voraussetzungen herrschen, die ein gesundes Arbeiten, Freude an der täglichen Arbeit und eine positive Kultur der Zusammenarbeit sicherstellen.
Auf dem Weg von der alten in die neue Welt sollten auch die Chancen der Digitalisierung sowie die Auswirkungen, die sich aus den Reformen der Landesbauordnung auf eine Optimierung der Prozesse ergeben, beleuchtet werden.
Phase 1: Orientierung schaffen
Am Anfang stand ein gemeinsames Gespräch mit dem Oberbürgermeister, dem Baubürgermeister, dem Fachgebietsleiter und den Mitarbeitern im Baurecht sowie einer Vertreterin des Personalrates. In diesem ersten Workshop wurden die Ziele und Erfolgsfaktoren für die Organisationsoptimierung Baurecht transparent gemacht und gemeinsam festgelegt.
Dadurch wurden alle, die an dem Prozess beteiligt waren, von Beginn an mit ins Boot geholt. Die Führungskräfte haben ihre Ziele sowie die Leitplanken für das Veränderungsvorhaben aus ihrer Perspektive kommuniziert. Die Mitarbeiter erhielten die Gelegenheit, ihre Fragen zu klären und diejenigen Punkte, die aus ihrer Sicht wichtig waren, ebenso mit einzubringen.
Eine Skizzierung unseres geplanten Vorgehens sorgte dafür, dass alle Beteiligten über den anstehenden Prozess als gemeinsamen Weg zum Erreichen der gesetzten Ziele informiert waren.
Phase 2: Bewegung erzeugen
Die Sichtweisen der einzelnen Mitarbeiter kennenzulernen, ist ein zentrales Element unseres Vorgehens.
Auf den gemeinsamen Auftakt folgten daher Einzelgespräche – sogenannte Interviews –, die wir mit allen Mitarbeitern im Baurecht geführt haben. Bei diesen Gesprächen, die in einer geschützten Atmosphäre stattfinden, baten wir die Mitarbeiter darum, Themen zu benennen, die aus ihrer Sicht verbessert werden sollten. Auf diese Weise kamen Verbesserungsideen ans Licht, die direkt aus der Perspektive derjenigen formuliert waren, die davon profitieren würden.
Neben der reinen Benennung von möglichen Verbesserungen fragten wir auch danach, wie stark diese aus der jeweiligen persönlichen Sicht auf die identifizierten Erfolgsfaktoren einzahlen würden. So ergibt sich bereits eine erste Gewichtung derjenigen Verbesserungspotenziale, die auf jeden Fall umgesetzt werden sollen, um die Ziele des gesamten Veränderungsvorhabens zu erreichen.
Die Verbesserungen, die entscheidend auf die Erfolgsfaktoren einzahlen, werden gemeinsam angepackt.
Den Abschluss dieser zweiten Phase bildete ein gemeinsamer Workshop, in dem der Kreis der betroffenen Mitarbeiter über die genannten Verbesserungspotenziale informiert wurde und Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch erhielt. Einige, leicht umzusetzende, Maßnahmen wurden sogleich gemeinsam beschlossen, andere Ideen als zu wenig zielführend verworfen.
Die zentralen Themen wurden identifiziert und hinsichtlich ihrer Umsetzung zum einen nach Wirkung und Zeit, zum anderen nach Aufwand und Budget geclustert. So entstand ein grober zeitlicher und kapazitativer Plan, der die Dimensionen für die Umsetzung der wichtigsten Verbesserungen skizziert.
Damit war klar: Diejenigen Verbesserungen, die entscheidend auf die Erfolgsfaktoren einzahlen würden, werden gemeinsam angepackt!
Phase 3: Handeln intensivieren
Es folgten weitere Workshops, in denen die Mitarbeiter des Baurechts gezielt an den als am wichtigsten eingestuften Verbesserungsideen arbeiteten.
In gemeinsamen Diskussionsrunden sowie in verschiedenen Gruppenarbeiten entwickelten die Beteiligten konkrete Pläne, Prozesse und Konzepte, die allesamt entscheidend auf die eingangs definierten Ziele einzahlen. Von einer besseren Belegung der Räumlichkeiten über den Prozessablauf des Vereinfachten Baugenehmigungsverfahrens bis hin zu einem Konzept, das eine bürgerfreundliche Beratung ebenso wie geschützte Arbeitszeiten ermöglicht, wurden gemeinsam tragfähige Umsetzungsideen entwickelt, die von den Mitarbeitern als machbar und zielführend bewertet werden.
Das große Thema Digitalisierung wurde in diesem Rahmen natürlich zu keinem Abschluss gebracht, doch erste Ansätze, auch diese Herausforderung zu meistern, liegen vor.
Die nächsten Schritte: Handeln intensivieren und Wirkung erzielen!
Der Anfang ist gemacht – und mehr als das! Es wurden nicht nur gemeinsame Ziele festgelegt, sondern auch ganz konkrete Maßnahmen beschlossen, die zeitnah umgesetzt werden können und zum Teil jetzt schon gelebt werden.
Für die Mitarbeiter des Baurechtes in Horb heißt das:
- sukzessive positive Erfahrungen bei der Umsetzung bewusst wahrnehmen,
- weitere konkrete Maßnahmen und Aufgaben definieren,
- Nahtstellen zu anderen Fachbereichen einbeziehen,
- Entscheidungen treffen und umsetzen.
Kurz: Dranbleiben an dem begonnenen Veränderungsprozess, damit wirkungsvolles Handeln unter verbesserten Voraussetzungen alltäglich wird!
Persönlicher Einsatz zeigt, was möglich ist
Die Begegnung mit den Mitarbeitern des Amtes für Baurecht in Horb war für uns Berater eine sehr positive Erfahrung. Wir haben in Horb ein Team erlebt, das sich trotz anfänglicher Vorbehalte auf den Veränderungsprozess eingelassen und kollegial an Lösungen gearbeitet hat, die für alle tragfähig sind.
Dass Diskussionen auch mal emotional geführt oder Schwierigkeiten ungeschönt angesprochen wurden, spiegelt den großen persönlichen Einsatz wider, mit dem die Mitarbeiter ihren Aufgaben nachgehen, und den Willen, dies – weiterhin – gut zu machen.
Und da unsere Zusammenarbeit unter dem Schatten von Corona stattfand, kamen wir für die Workshops in der wirklich riesigen städtischen Sporthalle zusammen, die sicheren Abstand ermöglichte und so manche akustische Tücken barg – ein besonderes Erlebnis, das zeigt, was auch in Zeiten wie diesen alles möglich ist!
Wenn auch Sie überlegen, Ihr Baurechtsamt oder eine andere Abteilung Ihrer Verwaltung fit für die Zukunft zu machen, dann sind wir gerne dabei! Wie im vorliegenden Fall klären wir dann zusammen Ihre konkreten Ziele, Ihre Erfolgsfaktoren und konkretisieren gemeinsam mit Ihnen und Ihren Mitarbeitern die ersten Maßnahmen.
Und hier muss unsere Zusammenarbeit nicht aufhören. Wenn Sie das wollen, gehen wir mit Ihnen auch die Schritte der Umsetzung und führen Sie mit unserem konsequenten und pragmatischen Change Management zu nachhaltigem, wirkungsvollem Handeln.
Gestalten Sie mit uns Ihr Zukunftsprojekt!
Über ILTIS
ILTIS steht für die erfolgreiche Implementierung Ihrer neuen Geschäftsmodelle und Veränderungsvorhaben. Dabei bringen wir Fähigkeiten, Prozesse und Systeme so zusammen, dass daraus wirkungsvolles Handeln resultiert.